Wieder hier


Liebe Freunde, Bekannte und Verwandte!

So schnell kann’s gehen 🕑

 

 

Die 10 Monate in Tanzania sind vorbei. Das Sozialjahr hat geendet und ich habe wirklich massig viel erlebt. Besonders die letzten drei Monate waren zwar nicht die beindruckvollsten, aber die die mit Abstand am schnellsten vorübergegangen sind. Tanzania ist gigantisch und alleine die Dodoma Region, in der sich die Care of Creation Farm, in der Nähe der Hauptstadt, befindet ist minimal größer als die Schweiz (41,311 km2 >>>41,284 km2).

 

Dodoma Region
Dodoma Region

·         Ich hatte die Möglichkeit ( mit 12 Stunden Busfahrt J) in den Süden nach Mbeya zu reisen und konnte sogar ein Wochenende im noch weiteren Süden in Matema am Nyasasee(/Malawisee) verbringen.

·         Ich schaffte es eine Woche in der günstigsten Budde, im Osten auf der Mafiaisland zu verweilen.

·         Ich hatte sogar das Privileg 3 Tage im Norden, bei Arusha, mich in Nationalparks aufzuhalten und ganz viele unterschiedliche Tiere zu sehen und hautnah zu erleben 😉.

·          Jedoch die meiste Zeit lebte ich in der Mitte Tanzanias in der Nähe von Dodoma und arbeitete dort auf einer wunderschönen Farm welche umgeben ist von Kilometer weiter Steppe.

Außerhalb der Farm in der Steppe
Außerhalb der Farm in der Steppe

Die Regenzeit ist wie ich bereits im letzten Rundbrief erwähnte eine unglaubliche Veränderung für das Land. Jetzt kommt allerdings der „Winter“ in Dodoma, was so viel heißt, dass es jetzt keinen Regen mehr geben wird. Für mindestens ein halbes Jahr und in der Nacht kühlt es auf bis zu 13°C runter. Was jetzt für die meisten nicht nach wirklicher Kälte klingt. Jedoch wenn man keine 1000 km vom Äquator entfernt ist und auf 1200 Höhenmetern lebt, für die Einwohner definitiv als kalt eingestuft wird. Um nicht zu philosophisch zu werden, möchte ich aber trotzdem anmerken, dass es echt erstaunlich ist, an was sich der Mensch alles gewöhnt und gewöhnen kann. Es scheint fast so, als wäre jede unbekannte Situation, oder schlechte assoziierte Erfahrung besonders gewöhnungsbedürftig und dadurch eine Bereicherung wenn man die Situation meistert.

Regenzeitfoto auf der Farm
Regenzeitfoto auf der Farm

Perspektive: "Neu"

Dieses erstaunliche und eindrucksvolle Sozialdienstjahr hat mein Leben, weitgehend, in verschiedenen Weisen, für immer verändert. Es gibt viele Dinge die ich vermissen werde von Tanzania, aber auch einige Sachen auf die ich mich in Österreich freuen kann. Ebenso werde ich auch meine Ausbildung ändern und mir den Facharbeiter für die Landwirtschaft aneignen. Der Plan ist es die Kompetenzen die ich erlerne zukünftig, in das Projekt von Care of Creation Tanzania miteinbringen zu können und in ganz Tanzania „Schöpfungsbewahrung“, in Form von nachhaltiger Landwirtschaft und Permakultur zu verbreiten, aber auch zu leben. Die Seminare die bei Care of Creation Tanzania gegeben werden sind eine gute Grundlage um jedes Land effektiv und nachhaltig zu bewirtschaften. Jedoch sind wir alle Menschen. Somit auch kein Programm in dem man einmal einen Code reinschreibt und dies dann alles makellos abgespeichert ist und ausgeführt wird. Es braucht zu den intensiven Seminaren auch noch eine Beratung Vorort und hier darf ich dann mit Leib und Seele, in den Individuellen Farmen mithelfen.

Die Grundausbildung in der Bioschule + Akademie Aigen/Schlägl dauert ein Jahr und währenddessen werde ich auch mit einem Sprachkurs mein Swahili stetig aufbessern. Persönlich hab ich auch noch den Wunsch meine Bibelkenntnisse und meine Festigkeit im Wort des Lebens zu stärken. Die englische Sprache verstehe ich zwar sehr gut, aber der angewandte Wortschatz im Gespräch beläuft sich auf eine geringe, aktive Zahl von Wörtern. Eine Bibelschule in einem Rahmen wo man konstant und permanent mit Englisch konfrontiert wird, werde ich mir, nach dem ich den Facharbeiter für Landwirtschaft besitze, mit ziemlicher Sicherheit aufsuchen.


Dynamisch

 

ist das beste Wort um die Farm in einem Wort zu beschreiben. Seit wir am 20sten August letztes Jahr an unserem Arbeitsplatz angekommen sind, hat sich einiges verändert. Die Aufgaben verteilen sich an andere Mitarbeiter, es kommen neue Mitarbeiter hinzu, der Schafstall wurde vergrößert und mit dazu die Schafherde. Ein schöner Spielplatz wurde erbaut, das Solarprojekt wurde gestartet, die Baumschule wurde offiziell eröffnet, ein Kamelstall wurde gebaut und 2 Kamele konnten einziehen. Die Kamele die seit Mitte April hier sind, wirken immer noch surreal für mich wenn sie über das Farmgelände spazieren. Das ist alles nur das was ich jetzt grob in meinem Überblick bemerkt habe.

 

Zweimal hatten wir auch Besuch von anderen Volontären aus Deutschland, welche die Kamele auch sehr bewundert haben. Aber auch grundsätzlich ist die Farm ein Naturparadies, welches von unterschiedlichsten Vogelgezwitschern und vielen Bäumen wundervoll geformt ist. Verständlicher Weise lieben Wildtiere die Farm an jenen Tagen, bei welchen sich weniger Menschen auf der Farm befinden. Zum Beispiel am Samstag kann man sich an einem Teich in der Regenzeit langsam, still und mit voller Aufmerksamkeit hinschleichen. Mit viel Bedacht und Glück sieht man dann auch Warane und ebenso Wasserschildkröten, wobei die Wasserschildkröten ein unerklärliches Phänomen darlegen. Besonders der Ursprung lässt ganz viel Raum zur Spekulation offen.

Als letztes kam jedoch die schwierigste Phase auf die man im Normalfall nie gut genug vorbereitet ist, nämlich die Abschiedsphase. Nachdem man sich mühselig an vieles angepasst und gewöhnt hat. Denn Alltag kennt, lebt und genießt man allerdings heißt es jetzt, zurück in die Zukunft, in das vertraute Österreich.

Ein paar der Farmmitarbeiter
Ein paar der Farmmitarbeiter

Ungewohnte Anpassung

Von der ganz krassen Änderung vorgewarnt, wird man dann vom vertrauten Österreich in das Reentry/Abschlussseminar in Deutschland, mit ganz vielen genauso veränderten Volontären, in Empfang genommen. Persönlich gesagt war dies ein gewisser Schock.

Der Austausch mit den anderen Volontären von Ecuador, Thailand, Nahen Osten, Kosovo, Indien, etc. war voll ermutigend, auch auf Hinsicht, wie viele diese bei diesen 6-10 Monaten Einsatz gewachsen sind sei es charakterlich und/oder auch geistlich. Manche Freundschaften entwickelten sich und dafür darf ich mein Leben lang dankbar sein. Ich möchte mich diesbezüglich noch mal  ganz herzlich bei allen Betern und Unterstützern bedanken. Ohne euch hätte ich dieses unbezahlbare und bereichernde Zeit nie machen oder durchstehen können. Diesen Sommer werde ich planen wie es genau weiter geht und freue mich weiterhin über eure Gebete, eure Weisheit und eure Unterstützung!


Beim Orangen Menübalken

 

direkt unter Rundbrief von Florian Kindslehner gibt es im Menüpunkt,

"Eine Lebensverändernde Woche", den letzten Teil meiner Kurzgeschichte zum Lesen.

 

Oder ihr drückt den grünen Knopf unter diesem Text. 😊

Gebetsanliegen:

Danke für :

·        ° diese anstrengende, herausfordernde und bereichernde Zeit!

 

·       °   Das gute Aushalten und aneinander wachsen als Volontäre.

 

·       °  Das Gott dieses Projekt, mit diesem gigantischen Potential im vor hinein, neben     dem später geplanten und erbauten Regierungsviertel gesetzt hat.

 

·       °  Diese lebensveränderten Erfahrungen die meinen kompletten Lebensweg Richtung nachhaltige Landwirtschaft und Tansania gelenkt haben.

 

 

Bitten für:

 

·        ° Guten Start in die Bio Akademie.

 

·       °  Wohnmöglichkeit im nördlichen Mühlviertel.

 

·       °  Viel Weisheit in zukünftiger Planung.